Nicht zuletzt angefeuert durch die Corona-Krise steigt weltweit die Staatsverschuldung auf neue Rekordhöhen, und dank explosionsartig wachsender Zentralbankbilanzen steht der Weltwirtschaft eine Phase hoher Inflation bevor. Und so denken viele Menschen darüber nach, sich gegen die Geldentwertung durch Goldkäufe zu schützen. Zum Thema Goldkauf hatte ich bereits einige Beiträge verfasst.
Auch ohne physisches Gold zu kaufen, kann man vom derzeitigen Anstieg der Goldnachfrage profitieren. Zum Beispiel, indem man in die Aktien von Goldminenbetreibern investiert. Eine Übersicht der größten Produzenten findet sich hier. Deren Produktion betrug im vergangenen Jahr 3.463 Tonnen. Der Löwenanteil wird in China zutage gefördert. Wer sich intensiver mit diesem Thema beschäftigen möchte, dem sei die Webseite des World Gold Council empfohlen, des Interessenverbandes der Goldindustrie.
Um das Potenzial für eine Kurssteigerung abschätzen zu können, ist es wichtig, die Produktionskosten der einzelnen Betreiber zu kennen. Ganz pauschal lässt sich sagen: je niedriger, desto besser. Denn der Preis, zu dem das Gold am markt verkauft werden kann, ist für alle gleich. Der Gewinn ergibt sich aus der Differenz zu den Produktionskosten. Zu den effizientesten Goldminenbetreibern gehört Kirkland Lake Gold. Hier stieg der Gewinn pro Aktie von 2016 (0,46 CAD) auf 3,54 CAD in 2019. Kürzlich berichtete das Unternehmen die Zahlen für`s erste Quartal 2020: demnach konnte der Gewinn (EBITDA) im Vergleich zum ersten Quartals 2019 fast verdoppelt werden, auf 391,5 Mio. Dollar. In den vergangenen zwei Monaten hat sich der Kurs bereits verdoppelt.
Wem es zu riskant scheint, auf einzelne Betreiber zu setzen, der kann auch in einen ETF investieren wie etwa den VanEck Vectors Junior Goldminers. Der Index
umfasst Unternehmen, die mindestens 50 % ihrer Erträge aus dem Gold- und/oder Silberbergbau schöpfen.