Ausblick 2024 von Goldman Sachs: Das Schlimmste ist überstanden

Das Makro-Team von Goldman Sachs – also die Analysten der wirtschaftlichen „Großwetterlage“ – war Ende 2022 optimistischer als die Kollegen anderer Banken, was die Aussichten auf das Jahr 2023 anging. Inzwischen zeigt sich, dass ihre Prognosen recht genau eingetroffen sind. Grund genug für Mittel- und langfristig orientierte Anleger, sich den aktuellen Ausblick auf das kommende Jahr 2024 einmal anzuschauen.

Von den Bewegungen an den Zentralbanken und deren Einfluss auf festverzinsliche Wertpapiere über die Dynamik des Aktienmarktes bis hin zu den steigenden Rohstoffpreisen – der Bericht von Goldman Sachs deckt ein breites Spektrum an potenziellen Anlageoptionen ab. Der Fokus liegt dabei auf einer Mischung aus Sicherheit und Wachstumspotenzial, um in einem zunehmend komplexen Marktumfeld bestehen zu können. Sei es durch Investitionen in robuste Technologieunternehmen oder durch geographische Diversifikation – dieser Bericht bietet strategische Einblicke, um informierte Investmententscheidungen für das kommende Jahr zu treffen.

Folgende Kernaussagen lassen sich aus dem Papier herauskristallisieren:

  1. Festverzinsliche Wertpapiere: Die Aussicht auf sinkende Inflationsraten lässt darauf schließen, dass die Zentralbanken die Zinssätze stabil halten oder sogar senken könnten. Das macht festverzinsliche Wertpapiere wie Staatsanleihen attraktiver, da ihre Renditen im Vergleich zu Cash höher sein dürften.
  2. Aktienmarkt: Trotz der Herausforderungen durch höhere Bewertungen in bestimmten Segmenten des Aktienmarktes könnte die fortgesetzte Wirtschaftserholung ein positives Umfeld für Aktieninvestitionen schaffen. Mega-Cap-Technologieaktien könnten interessant sein, wenn sie ihre Wachstumsprognosen erfüllen.
  3. Rohstoffe: Goldman Sachs erwartet, dass die Preise für wichtige Rohstoffe aufgrund von Angebotsbeschränkungen und stetigem Nachfragewachstum steigen. Investitionen in Rohstoffe oder in rohstoffintensive Sektoren könnten daher lohnend sein.
  4. Diversifizierte Portfolios: Ein ausgewogener Anlagemix, der sowohl festverzinsliche Wertpapiere als auch Aktien und Rohstoffe umfasst, könnte vor verschiedenen Risiken schützen und für eine gute Rendite sorgen.
  5. Technologie und KI: Die Verbreitung generativer KI könnte zu Produktivitätssteigerungen führen. Investitionen in Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind oder von solchen Technologien profitieren könnten, könnten daher interessant sein.
  6. Regionenspezifische Investitionen: Während China ein langsamerer Wachstumstrend prognostiziert wird, könnten bestimmte Märkte wie die USA oder Indien aufgrund ihrer stärkeren Wirtschaftsleistung interessante Investitionsmöglichkeiten bieten.

Diese Empfehlungen basieren auf der aktuellen Marktprognose im November 2023 und werden natürlich von einer Reihe Risikofaktoren beeinflusst, wie etwa geopolitischer Entwicklungen, der Zentralbankpolitik und globalen Wirtschaftstrends. Daher sollte man als Anleger regelmäßig die aktuelle wirtschaftliche Welt- und Regionenlage im Blick behalten und seine Entscheidungen gegebenenfalls anpassen.

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