Vor einem halben Jahr habe ich meine Ausbildung zum Futures-Trader begonnen. Das Ganze läuft erfreulicherweise sehr gut an! Grob gesagt, nutze ich dabei die Interpretation der COT-Daten, um mich für einen Long- oder Short-Trade zu entscheiden. Die COT-Daten verraten mir nämlich, wie sich die großen Player auf den Rohstoffmärkten positionieren. Gehen sie von steigenden oder fallenden Preisen für Weizen, Mais oder Rohöl aus? Entsprechend positioniere ich mich, um „mit dem Strom“ zu schwimmen. In der Regel klappt das sehr gut – natürlich nicht immer. Doch wenn man sein Risiko- und Moneymanagement beherrscht, kann im Prinzip kaum etwas schief gehen. Entscheidend ist der statistische Vorteil, der auf meiner Seite ist, und den bieten COT-Daten.
Doch bei dem Trade, den ich Dir heute vorstellen will, berufe ich mich alleine auf eine statistische Auswertung. MRCI, ein Informationsdienst für Rohstofftrader, veröffentlicht ein Mal pro Monat einen kostenlosen Tipp, den sogenannten „Trade of the month“. Und der sieht für April eine Möglichkeit, im australischen Dollar long zu gehen, um somit – rein statistisch – über 1.000 $ pro Kontrakt innerhalb der kommenden 14 Tage zu verdienen. Seit 2007 war dieser Trade („Kaufe am 4.4. den AUD und verkaufe am 14.4.“) in sämtlichen Fällen (100%!) erfolgreich. Im Schnitt konnte man damit 1.100 $ verdienen – je nach Jahr, zwischen 100 $ (2015) und 3.450 $ (2020). Der maximale Drawdown betrug (2016) gerade einmal 1.000 $, was ein sehr gutes Chance-Risiko-Verhältnis bedeutet.
Man sollte das natürlich nicht blind nachtraden, sondern erst selbst den Markt analysieren. Aber dieses Beispiel zeigt, wie einfach es sein kann, den viel zitierten „Edge“ zu bekommen und für sich auszunutzen.
(Der gelb schraffierte Bereich im Chart zeigt die Zeitspanne der saisonalen Stärke im AUD an.)
