Wie Du ganz einfach „starke“ Aktien findest

Ein Kernansatz, den ich beim Investieren verfolge, ist, dem Trend zu folgen. Ich suche nach Aktien, die sich in einem stabilen Aufwärtstrend befinden. Das erhöht schon mal die Wahrscheinlichkeit, dass ein entsprechendes Investment ins Plus laufen wird.  Und darum geht es ja letztendlich. In boomenden Märkten, wie wir sei seit langem erleben, stellt sich natürlich die Frage: in welche „Kandidaten“ soll ich denn aus der Menge der Unternehmen investieren? Hier gibt es einen einfachen Indikator, der Dir bei der Aktienauswahl helfen und gute Dienste leisten kann: die „relative Stärke“ nach Levy (RSL). Vereinfacht gesagt, misst sie den Kursanstieg einer Aktie innerhalb eines bestimmten Zeitraums (etwa der letzten 30 oder 250 Tage) im Verhältnis zum Anstieg der letzten 26 Wochen. Bei einem RSL-Wert größer als 1 liegt die Aktie über dem Durchschnitt der Wochenschlusskurse der vergangenen 26 Wochen. Dies deutet auf eine relative Stärke hin.  Levy stellte fest, dass die untersuchten Aktien, die in den vergangenen 26 Wochen ein starkes Momentum aufwiesen, auch in den folgenden 26 Wochen überdurchschnittlich performten. Insofern sollte man nach Aktien mit einem RSL > 1 suchen.

Hierfür kann man beispielsweise einen entsprechenden Screener bei onvista.de nutzen, den „Aktien-Finder“. Dort kann man Aktien nach verschiedenen Kriterien filtern. Beispielsweise kann man gezielt nach deutschen und/oder amerikanischen Aktien suchen. Unter Punkt 2 lassen sich dann unterschiedlichste Kennzahlen auswählen. Wenn man rechts auf „alle Kennzahlen anzeigen“ klickt, tauchen auch auf „RSL 30“ und „RSL 250“, also die relative Stärke der letzten 30 bzw. 250 Tage. Bei der Marktkapitalisierung gebe ich „1.000“(Mio.) als Mindestgröße ein, und schon wird mir eine Liste von 269 deutschen Aktien ausgespuckt. Diese kann ich nun nach RSL-Größe sortieren lassen (RSL 30 beispielsweise). Als Top-Wert wird mir nun MAN mit einer RSL von 1,35 angezeigt, und auch der 250-Tage-Wert ist mit 1,05 noch positiv.

Anschließend rufe ich mir den Chart auf und suche nach einer kurzen technischen Analyse nach einem geeigneten Einstieg. Ich sehe, dass sich die Aktie seit 2 Monaten in einer engen Konsolidierungsphase befindet – insofern könnte sich nach einem Ausbruch über das letzte Hoch möglicherweise eine Einstiegsgelegenheit ergeben. Einen ähnlichen Screener findet man auch bei der DZ Bank – hier geht es um Trendstabilität, also trendstarke Aktien mit geringen Schwankungen.

 

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