Saisonale Muster: Eine runde Sache für Fußballfans

Nach der Corona-bedingten Pause gehen jetzt die nationalen Fußball-Ligen zu Ende beziehungsweise in den Endspurt. Der Kampf um Titel, Auf- oder Abstieg hat für alle Beteiligten eine massive finanzielle Komponente, werden doch im Fußball-Business heutzutage Milliarden umgesetzt. Echte Fans können bei rund 30 Clubs weltweit sogar Mit-Besitzer werden, denn einige der ganz Großen sind börsennotiert. In Deutschland ist als einziger 1. Bundesligist Borussia Dortmund börsennotiert. Kürzlich sorgte die Spielvereinigung Unterhaching für Aufsehen: der Drittligist ging im Sommer letzten Jahres an die Börse und gab 330.000 Aktien aus. Der Einstandskurs lag knapp über 8 Euro, und so kassierte der Club rund 2,7 Millionen Euro. Das Problem bei Fußballaktien: ihr Kursverlauf hängt nicht unwesentlich von den Erfolgen der jeweiligen Mannschaft ab.

Dennoch gibt es ausgerechnet jetzt, wo doch die Sommerpause ansteht, eine gute Einstiegsmöglichkeit für alle, die schon immer mal mit Fußball ihr Geld verdienen wollten: bei einigen Clubs sind vielversprechende saisonale Muster zu erkennen, zum Beispiel bei Borussia Dortmund (BVB) oder Juventus Turin. Die BVB-Aktie zeigt von Ende Juni bis gegen Ende August regelmäßig Stärke. Hätte man in den vergangenen zehn Jahren jeweils zum 2. Juli BVB-Aktien gekauft und nur rund acht Wochen gehalten, wäre man in acht dieser zehn Jahre profitabel gewesen und hätte im Schnitt 9,38% Rendite erzielt. Das sind hochgerechnet auf’s Jahr 85%! Über einen Zeitraum von 15 oder 19 Jahren sieht es ähnlich gut aus.

Noch besser ist das saisonale Muster bei Juve (siehe Chart links): bei einem Einstieg am 2. Juli und Ausstieg am 8. September hätte die Erfolgsquote über die vergangenen zehn Jahre ebenfalls 80% betragen, dafür liegt der durchschnittliche Return sogar bei über 18% – das entspricht einer jährlichen Rendite von 144,5%! Auch hier sieht es bei längeren Rückblicken nicht viel schlechter aus.

Wer also schon immer mal Anteilseigner eines Fußballclubs werden wollte, könnte das Saisonende nutzen, um saisonal einzusteigen und seine Urlaubskasse aufzubessern. Wichtig ist freilich bei solchen Strategien, dass man sie auch konsequent Jahr für Jahr umsetzt und nicht gleich wieder aufgibt, sollte ausgerechnet beim ersten Einsteigen nicht gleich eine positive Rendite herausspringen.

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