Geld- und Gold-Geschichte (2)

Ich hatte Dir beim letzten Mal geschildert, wie das moderne Banksystem entstand: Gold wurde als Tauschmittel eingeführt, dann aber bei Banken gelagert, die das Vorhandensein des Goldes durch papierne „Quittungen“ (Vorläufer der Banknoten) bestätigten. Diese Quittungen waren viel leichter und somit bequemer zu transportieren als Goldmünzen. Alle tauschten deshalb die Quittungen miteinander, die sich als neues Tauschmittel („Geld“) etablierten. Als Besitzer einer solchen Quittung konnte man darauf vertrauen, dass sich eine entsprechende Menge Gold auf der Bank befand, auf die man einen Anspruch hatte.

Kaum jemand aber holte noch sein Gold von der Bank ab. Die Banken kamen deshalb auf die Idee, das gelagerte Gold nicht einfach nur für den rechtmäßigen Besitzer bereitzuhalten, sondern sie gaben Quittungen (Banknoten) an fremde Dritte heraus, ohne dass diese wiederum Gold dafür bei der Bank hinterlegen mussten. Es kamen also mit der Zeit immer mehr Quittungen in Umlauf, ohne dass diese tatsächlich durch Gold – also einen echten Wert – „gedeckt“ waren. Das Gleichgewicht zwischen Goldmenge und Geldmenge verschob sich dadurch drastisch.

Der Haken dabei: Das geht so lange gut, bis alle Menschen (in einer Wirtschaftskrise) gleichzeitig zur Bank rennen, um „ihr Geld“ abzuholen. Dann stellt sich heraus, dass gar nicht so viel Geld (bzw. Gold) da ist, wie von der Bank (und den Politikern) behauptet. Deshalb finde ich es so wichtig, zumindest einen Teil seines Geldes rechtzeitig in einen echten Wert zu tauschen, nämlich Gold (oder auch Silber). Ich habe rund zehn Prozent meines Vermögens in Gold- und Silbermünzen angelegt.

Damit möchte ich meine „Geschichtsvorlesung“ aber beenden. Es gibt sehr viele gute Bücher zum Thema Geld. Auch diesen Gold-Report kann ich sehr empfehlen. Nimm Dir auch mal die Zeit und schau‘ Dir statt der neuesten Amazon Prime- oder Netflix-Serie dieses Video eines Vortrages an, der darüber aufklärt, was „Fiat Geld“ ist und wie die Banken Geld buchstäblich aus Nichts schaffen. Es kostet etwas Konzentration, aber es lohnt sich. Dann verstehst Du, auf welch papiernen Füßen unser Geldsystem aufgebaut ist!

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