Geld- und Gold-Geschichte (1)

Gold hat unmittelbar mit Geld zu tun. Das ist eminent wichtig, um die Zusammenhänge der aktuellen Geldpolitik zu verstehen – und für sich die richtigen Schlüsse zu ziehen aus dem Murks, den Politiker und Zentralbanker seit der letzten Finanzkrise veranstalten.
Hast Du Dir schon mal Gedanken darüber gemacht, was Geld wirklich ist und wo es herkommt? Und wie Banken Geld buchstäblich aus dem Nichts erschaffen?! Genau diese Perversion führt dazu, dass wir alle immer ärmer werden – es sei denn, man versteht die Zusammenhänge und tut was dagegen. Wie wir!

Als es noch kein Geld gab, wurden Waren gegeneinander getauscht. Milch gegen Brot, Kühe gegen Ziegen, Messer gegen einen Stuhl, und so weiter. Ziemlich umständlich. Vor allem, je mehr Tauschpartner miteinander handelten und unterschiedliche Waren dazukamen. So kam es mit der Zeit, dass die Menschen Gold (und Silber, aber das lassen wir jetzt mal beiseite) als Zahlungsmittel entdeckten. Man kam überein, für eine bestimmte Menge Goldes x Äpfel, y Brote oder z Kühe eintauschen zu können. Gold hat den Vorteil, nur in begrenzter Menge vorhanden zu sein. Und man kann es nicht beliebig vermehren (im Gegensatz zum „Geld“ – dazu später mehr). Deshalb ist es wertbeständig.

Doch mit diesem Zahlungsmittel, wuchs auch die Gefahr, ausgeraubt zu werden und sein Vermögen zu verlieren. Zudem sind Goldmünzen recht schwer. Deshalb entwickelten sich Gold-Aufbewahrungsstellen – zunächst die Goldschmiede, später entstanden die Banken. Für sein zur Aufbewahrung abgeliefertes Gold erhielt man dort eine Quittung. Mit dieser konnte man jederzeit sein Gold wieder abholen (um etwa neue Waren zu kaufen). Doch statt nun permanent zur Aufbewahrungsstelle zu laufen, war es für die Goldbesitzer viel einfacher, die entsprechenden Quittungen gegeneinander zu tauschen. Denn diese garantierten ja das Vorhandensein einer gewissen Goldmenge und den Anspruch darauf. So etablierten sich Quittungen anstelle des Goldes als Zahlungsmittel. Im Laufe der Jahrhunderte wurden aus den Quittungen „Banknoten“.

Doch weil nur wenige Menschen ihre Quittungen wieder gegen Gold eintauschten, sammelte sich in den Tresoren der Banken eine große Menge Gold an. Und so hatten die Banker eine geniale Idee: Warum nicht einen Teil des Goldes, das ja sowieso nicht abgeholt wurde, einfach an Leute verleihen, die gerade welches brauchten – und dafür eine Gebühr (Zinsen!) kassieren? So kam es, dass die Banken viel mehr Quittungen ausgaben, als sie tatsächlich Gold in ihren Tresoren lagerten. Das moderne Banksystem war geboren…

Doch das hat einen entscheidenden Haken. Welchen? Das verrate ich im nächsten Beitrag.

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